Montag, 16. März 2009

Buchempfehlung von S.


Skandal! Die Macht öffentlicher Empörung von Jens Bergmann und Bernhard Pörksen (Hg)

Diese entstand im Rahmen eins Lehrforschungsprojektes an Institut für Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg. Die Studierenden setzten sich dabei mit dem Skandal auseinander mit den Fragestellungen, Was löst einen Skandal aus? Wie entsteht dieser? Wodurch wird er vorangetrieben? Was hat der Skandal für Wirkungen? Wie kann man sich dagegen wehren? Wie kann man einen Skandal bewusst einsetzen?

Um dies zu untersuchen, führen die Studierenden Interviews mit den verschiedensten Persönlichkeiten, welche entweder „Opfer“ eines Skandals waren, einen Skandal bewusst inszeniert haben, Skandale aufdecken oder Skandale verhindern. Wer unter anderem alles interviewt wurde zitier ich mal aus einer Pressemittelung „So berichtet Entführungsopfer Natascha Kampusch, wie sie ihre Privatsphäre gegen Übergriffe der Boulevardpresse verteidigt. Der Undercover-Reporter Günter Wallraff beschreibt die Kunst, Missständen Namen und Gesicht zu geben. Der Radrennfahrer Patrik Sinkewitz gibt Auskunft über die Folgen seiner Doping-Beichte und systematische Manipulationen im Leistungssport. Die Politikerin Gabriele Pauli enthüllt die gnadenlosen Machtkämpfe in ihrer ehemaligen Partei, der CSU. Der Soziologe Ulrich Beck spricht über das kulturelle Nervenkostüm der Gesellschaft und die befreiende Wirkung des Skandals. Der Lyriker Sascha Anderson redet über seine Stasi-Vergangenheit, die ihn nicht mehr loslässt. Der ehemalige Spiegel-Chef Erich Böhme rekonstruiert den Fall Barschel; der inzwischen mittellose ehemalige Stern-Reporter Gerd Heidemann erklärt, wie es zum Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher kommen konnte; der Boulevard-Journalist Udo Röbel beschreibt seine Rolle im Gladbecker Geiseldrama.“

Sehr spannend zu lesen, zum einen, weil die Hintergründe und Vorgänge spannend geschildert werden, zum anderen weil deutlich wird, was ein Skandal alle bewirken kann und was sich oftmals hinter den Türen abspielt. Außerdem finde ich die Idee eines solchen Studienprojektes großartig, weil die Studierenden sicherlich eine Menge gelernt haben im Prozess der Recherche, Interviewtermine vereinbaren, Interview führen, schreiben und Buch herausbringen. Sehr zu empfehlen!

Hier könnt Ihr noch mehr nachlesen:

http://www.zeit.de/online/2009/07/journalismus-skandale

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